“Teams einzuführen” ist eine wirklich schlechte Idee…

Corona ist der große Treiber: Homeoffice, Social Distancing - und plötzlich entdeckt auch der eher mechanische Teil der Menschheit den Nutzen von Videokonferenzen.

Teams ist für mich mittlerweile das mit Abstand wichtigste Werkzeug auf meinem Computer. Längst hat das "kleine Chat-Tool" dafür gesorgt, dass es bei uns (und bei vielen der von uns beratenen Kunden) praktisch keine internen Mails mehr gibt.

Ich telefoniere mit Teams (auch im Festnetz), ich habe Meetings, ich organisiere meine persönlichen Aufgaben und die Projekttodos; ich kommuniziere zu 40 gleichzeitigen Projekten zielgerichtet und ohne Chaos mit meinen Kollegen und den betroffenen Kunden.

Warum also sollte es eine schlechte Idee sein, Teams einzuführen? Microsoft bietet doch eine kostenlose Möglichkeit hier sofort loszulegen.

Das ist richtig (gilt übrigens auch für viele andere Lösungen des Herstellers - man kann einen großen Teil kostenlos testen).

Das Problem liegt in der Umsetzung: das was ich in den ersten paar Sätzen dieses Beitrags beschrieben habe, ist ein Zusammenspiel von vielen Diensten - hier mischt Exchange Online, Sharepoint, OneDrive, Teams, Todo, Planner und noch einige mehr mit. Der große Haken: nur im Zusammenspiel entfalten diese Funktionen die geradezu irrsinnige Effizienzsteigerung, die sie entfalten können. Werfe ich meinen Mitarbeitern einfach den Teams-Client vor die Füße und sage "macht mal", kann das nur schiefgehen.

Teams als einzelnen Dienst einzuführen zu wollen ist so ähnlich wie, wenn man Notebooks kauft um am USB-Port Handies laden zu können. Es macht einfach keinen Sinn.

Um Teams erfolgreich einführen zu können, müssen zuerst ein paar Voraussetzungen geschaffen werden - größtenteils und insbesondere in den Köpfen der betroffenen Leute. Sonst ist Teams nichts anderes als die ganzen anderen praktischen Tools auf jedem PC, die keiner wirklich nutzt.

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M365 News März 2021

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