Updates? Nerviger Mist, der alles kaputtmacht

Erstellt mit Microsoft Designer

Im Bereich IT neigen die Verweigerer und die Überforderten zu harter Polemik. Gegen das, was ich in meinem IT-Leben schon an Aussagen gehört habe, ist eine Wahlkampfrede von Trump ein qualifizierter Vortrag fundiert recherchierter Fakten.

Trotzdem: Das Technik-Zeug geht nicht weg. Das Internet auch nicht. Und alles wird täglich schlimmer.

Hat vor 15 Jahren die Regel "stecke keine fremden Disketten in deinen Rechner" noch geholfen, kann man das heute schlicht vergessen. Wir sind es gewohnt, dass unser Handy uns informiert, wenn das DHL-Paket da ist. Es ist Alltag, dass viele von uns die Nachrichten nicht aus der Tagesschau, sondern via Web auf dem PC oder Tablet lesen.

Der ganze Komfort hat aber einen Preis: Always on, Always online heißt die Devise. Und damit verbunden: Always attackable. Wird sind potentiell ständig angreifbar.

Das Problem: wir erwarten immer mehr von unseren Computern. Die Hardware wird leistungsfähiger und komplexer, die Software soll mithalten. Während das später als MS-DOS vermarktete Betriebssystem QDOS hauptsächlich von Tim Paterson in rund sechs Wochen(!) entwickelt wurde, stecken in Windows 11 Mannjahre von Tausenden von Entwicklern. Das Potenzial für Fehler und Sicherheitslücken steigt ständig. Dementsprechend ist es normal, dass nicht nur aufgrund sich ständig verändernder Anforderungen und Angriffsvektoren immer wieder Aktualisierungen notwendig sind, sondern es tauchen auch immer wieder Sicherheitslücken auf, die vorher keiner bemerkt hatte.

Jeder Entwickler nutzt Komponenten von Drittanbietern - wird in so einer Komponente eine Sicherheitslücke geschlossen, zieht das Updates sämtlicher Software nach sich, die diese Komponente nutzen.

Bei den Mobilplattformen Android und iOS klappt das relativ gut - es kommt eher selten vor, dass jemand patzt und damit ernsthaft Schaden anrichtet - obwohl hier fast täglich irgendwelche Updates (mit oder ohne Zutun des Users) laufen.

Es ist kein Geheimnis: Wer ein aktuelles Handy ohne automatische Updates nutzt, ist entweder irre oder so ahnungslos, dass er besser keine IT nutzen sollte.

Spannend wird es bei Windows - und noch viel spannender bei MacOS: Während die Situation exakt die gleiche ist wie bei Handys und Tablets - insbesondere, wenn man einen Laptop nutzt - gibt es hier drei Kategorien von Bewertungen.

Variante A (mein besonderer Liebling): Updates werden so weit wie irgend möglich vermieden und wenn überhaupt frühestens 6 Monate nach Erscheinen installiert. Damit bleibt das System schön stabil und die Fehler sind behoben, wenn etwas Neues kommt.

Variante B: Updates für Windows sind so eingestellt, dass sie meistens automatisch erfolgen, falls der User nicht gerade "keine Zeit" hat und sie für zwei bis drei Wochen täglich wegdrückt. Manchmal nimmt man die anderen Microsoft Produkte noch mit.

Variante C: Alle Updates - auch die kleinen feinen Zusatztools, Komponenten der Warenwirtschaft - einfach alles ist gesteuert. Der User hat die Freiheit zu verschieben - aber nicht unbegrenzt oft.

Selbstredend ist Variante C nahezu nirgends anzutreffen. Besonders nicht im KMU-Bereich - wer keine mehrköpfige IT-Mannschaft hat, kann das auch gar nicht selbst stemmen. Und "die wartungsfreien selbstorganisierenden Lösungen sind ja ohnehin nur für Großkunden und zudem unbezahlbar". Das ist - wie so Vieles rund um Cloudtechnologien - gefährliches Halbwissen und hirnlose Stimmungsmache.

Einen Vorteil hat die verschärfte Bedrohungslage aber: die Schlauköpfe kommen mit ihren Ausreden nicht mehr so lange davon wie früher. Die Konsequenzen treffen sie schneller und meist auch viel härter.

Wer M365 auf Business Premium Niveau einsetzt und das Thema Updates nicht im Griff hat, sollte sich dringend informieren. Wir erleben viel zu häufig, dass Firmen viel Geld für irgendwelche Lizenzen ausgeben und die gebotenen Möglichkeiten nicht nutzen.

Getreu dem Untertitel „Meinung|ungefiltert“ verzichte ich auf Befindlichkeiten aufgrund Herstellerbindungen, dem üblichen Geschäftsgebaren und sonstiger Konventionen.
Damit einher geht, dass dieser Blog meine persönliche Meinung widerspiegelt und nur diese - Euer Marc Winter.

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Der IT-Supergau?